27. Schweizerischer Familientag IG3plus, 30. August 2025 Walter Zoo, Gossau

«Stellt euch vor: eine Welt ohne Kinder!» Mit diesem Gedankenspiel startete der dreifache Vater und Nationalrat Benjamin Fischer seine Ansprache an die aufmerksamen grossen und vor allem kleinen Zuhörerinnnen und Zuhörer im grossen Zirkuszelt im Walter Zoo in Gossau. Rund 400 waren gekommen zum 27. Schweizerischen Familientag 2025 im Walter Zoo; allesamt Mitglieder der IG Familie 3plus für Familien mit drei und mehr Kindern, einem Arbeitszweig des Vereins Arbeitsgruppe Jugend und Familie. Die Pastorenfamilie mit den neun Kindern aus dem Bernbiet genau so wie die alleinerziehende sechsfache Mutter aus Zürich, die sich selbst als «typische working poor» bezeichnet. Bauernfamilien erzählten von den kostspieligen Bauvorschriften des Bundes und der Freude am Wachsen und Gedeihen. Der Vater einer kinderreichen Familien aus der Innerschweiz wurde kürzlich von der SBB «wegrationiert». «Wir beten. Irgendwann kommt das gut,» sagte die besorgte Mutter. Ebenso zuversichtlich war eine Familie mit zwei Downsyndrom-Kindern unterwegs. Die grossen Geschwister schauen gut, betonte die fröhliche Mutter.
Dieses «Aufeinander schauen» geht mehr und mehr verloren, sagte auch Benjamin Fischer im Gespräch mit Regula Nikles-Kaufmann. «Der Staat soll schauen», heisse die Parole. Oft sind die politischen Entscheide aber leider nicht für die Familien mit drei und mehr Kindern, sondern gegen sie: Aktuelles Beispiel: Die geplante Einführung der Individualbesteuerung, ein frontaler Angriff auf die Familie. Statt gemeinsam würden die Steuern von Vater und Mutter getrennt abgerechnet, grosse teure Bürokratie inklusive.
Er dankte allen Familien herzlich für den grossen Einsatz für die Zukunft des Landes, für die Weitergabe des christlichen Glaubens und unserer Kultur. Unter grossem Applaus setzte sich dann der junge Vater aus dem Bundeshaus wieder zu seiner Familie, die ihn selten genug an seine politischen Auftritte begleiten darf. Man war sich einig: Eine Welt ohne Kinder könnte hin und wieder verlockend sein: Die ganz Nacht durchschlafen, in aller Ruhe das Essen geniessen, verreisen mit leichtem Gepäck. All die kinderreichen Mütter und Väter aber waren überzeugt: Der grosse Einsatz lohnt sich, nicht nur an einem fröhlichen Familientag: Jedes Kind ist ein Geschenk und ja, auch eine grosse Aufgabe.
Presse
Bericht aus IDEA CH 36.2025
